Sockenschuhe (manche sagen auch Barfuß-Socken) sind das ultimative Mittel, um dem Gefühl des Barfußlaufens so nah wie möglich zu kommen. Denn es liegt in der Natur der Sache, dass eine Socke den Füßen mehr Bewegungsfreiheit gibt, als es Schuhe (selbst Barfußschuhe) jemals könnten. Der Unterschied von Sockenschuhen zu einfachen Socken liegt dabei darin, dass die Füße entweder durch eine angenähte Sohle oder ein spezielle Verstärkung im Sohlenbereich geschützt sind. Mit einem Sockenschuh kommst du dem Gefühl des Barfußgehens also ganz nah – und bist trotzdem sicher vor Scherben & Co.
In diesem Special stellen wir die Hersteller vor, mit denen wir bisher die besten Erfahrungen in Sachen Sockenschuhen bzw. Barfuß-Socken gemacht haben. Mit dabei sind zum Beispiel Barfußschuh-Größen wie Leguano mit seinen Sockenschuhen aber auch noch unbekanntere – aber qualitativ genauso empfehlenswerte Marken – wie Skinners Socks.
Übrigens: Wenn du mehr über das Thema Sockenschuhe wissen möchtest, dann findest du unten auf der Seite viele tolle Infos zum Thema. Zum Beispiel, ob Sockenschuhe wirklich vor Verletzungen schützen. Außerdem erklären wir dir kurz, welcher Begriff der richtige ist: Sockenschuh oder Barfuß-Socke.
Und wenn du Fragen oder Anregungen hast, schreib uns diese einfach in die Kommentare! Hier nun erstmal unsere absoluten Top-Empfehlungen unter den Sockenschuhen!
Leguano Sockenschuhe
Leguano ist ein deutscher Hersteller von Barfußschuhen, dessen Erfolgsgeschichte mit einem Sockenschuh begann: dem Leguano Classic. Das Leguano-Prinzip ist ganz einfach: Eine Socke wird mit einer sehr robusten und strapazierfähigen Sohle verbunden, die Leguano mittlerweile auch für seine “normalen” Schuhe verwendet. Die Sohle ist wiederum sehr dünn, leicht und flexibel. Sie bietet also ideale Voraussetzungen für ein barfußähnliches Laufgefühl.
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Die Materialien sind sehr hochwertig. So stammt das Sockenmaterial von der Firma Kunert, einer bekannten und beliebten Sockenmarke. Die Sohle wird aus einem speziellen Material namens LIFOLIT hergestellt, das langlebig und strapazierfähig ist (was der Autor bestätigen kann).
Der Erfolg der Leguano Barfußschuhe hat dazu geführt, dass es die Sockenschuhe mittlerweile in unterschiedlichen Farben und Designs gibt. Die Modelle tragen zudem verschiedene Namen. Leguano unterscheidet zwischen den Modellen Classic*, Primera*, Sneaker* und Ballerina*.
Die Sockenschuh-Modelle unterscheiden sich lediglich im Design. Das Modell Ballerina ist – wie der Name schon sagt – wie eine Ballerina geschnitten und wirkt dadurch modischer. Steffi zieht den Ballerina-Sockenschuh sehr gerne auch zum Kleid an oder generell zu schickeren Anlässen an.
Unsere Erfahrungen mit den Leguano Sockenschuhen:
Wir mögen die Leguano Sockenschuhe sehr gerne. Das Tragegefühl ist einfach toll, die Füße können sich sehr frei bewegen und sind gleichzeitig durch die Sohle sehr gut geschützt. Die Sohle sorgt für einen sehr guten Halt. Auf nassen und rutschigen Untergründen hatte ich bislang keine Trittprobleme. In Sachen Haltbarkeit sind wir auch zufrieden mit den Leguanos.
Wir tragen die Leguanos seit einigen Jahren. Die Sohle zeigt dabei keinen die üblichen Verschleißerscheinungen. Nur dem Obermaterial sieht man wie bei Socken üblich die häufigen Waschgänge mit der Zeit an. Trotzdem wirken die Farben immer noch intensiv
Unser Gesamturteil ist alles in allem sehr gut, nur der Preis von knapp 80 Euro wirkt gefühlt etwas zu hoch. Man muss bei Leguano aber auch bedenken, dass sie recht hohe Produktionsstandards einhalten (z.B. nur Materialien aus Deutschland, Fertigung in Handarbeit).
Skinners Socken – Sockenschuhe für Puristen
Wer eine puristische Barfuß-Socke bzw. einen Sockenschuh, wird bei Skinners Socks* fündig. Skinners verwendet als Sohle keine normale Schuhsohle, wie zum Beispiel Leguano oder auch ZAQQ, sondern verstärkt den Sohlenbereich mit eine ultra-abriebfesten Material: dem sogenannten schwedischem Polymer, das beispielsweise auch in der Schifffahrtstechnik verwendet wird.
Das spezielle Material schütz die Füße dank seiner Strapazierfähigkeit vor Verletzungen, zum Beispiel durch Hitze, Scherben und spitze Gegenstände. Deshalb eignen sich Skinners Socken* als Schuhersatz für alle möglichen Aktivitäten im In- und Outdoorbereich genauso gut wie alle anderen Sockenschuhe mit einer robusteren Sohle.
Das Obermaterial besteht aus einem antibakteriellen Stretchgewebe (sog. StrechtKnit). Im Zehenbereich sind die Skinners Socks 2.0 mittlerweile weiter geschnitten als noch in der ersten Generation. Für Zehenfreiheit ist also gesorgt.
Neu bei den 2.0 Skinners ist zudem, dass diese mit einer herausnehmbaren Einlegesohle geliefert werden. Für Einsteigern und Einsteigerinnen ist der Einstieg dank dieser Einlegesohle etwas leichter. Wenn du zu den fortgeschrittenen Barfußschuh-Trägern gehörst, dann kannst du die Einlegesohle aber auch direkt weglassen.
Hier kannst du dir alle Skinners Socks Modelle ansehen*
Unsere Erfahrungen mit den Skinner Socks
Wir sind von den Skinner Socks* sehr begeistert. Das Material an der Sohle schützt tatsächlich sehr gut vor Verletzungen, Egal ob Scherbe, Stein mit scharfer Kante oder heißer Sand: unsere Füße waren durch die Skinners Sockenschuhe bisher sehr gut geschützt.
Mit den Skinners kannst du unserer Erfahrung nach alles machen. Wir waren damit Joggen, Wandern oder haben die Barfuß-Socken im Alltag getragen. Egal was du mit den Skinners machst: Du solltest dich darauf einstellen, dass mit den Skinners alles nochmal ein Ticken anstrengender ist, als du es wahrscheinlich ohnehin von Barfußschuhen gewohnt bist. Gib dir also ein bisschen Zeit mit den Skinners und mach nicht gleich eine lange Wanderung. Als Einsteiger*in empfehlen wir dir, die Einlegesohle in den ersten Wochen auf jeden Fall zu nutzen. Das erleichtert die Gewöhnung.
Das Super-Material im Sohlenbereich schützt übrigens nicht nur vor Verletzungen, sondern hält die Füße sogar trocken. Denn Polymer ist wasserdicht, weshalb eine nasse Wiese oder eine nicht allzu tiefe Pfütze den Skinners nichts anhaben können. Wenn es aber regnet, werden die Füße aber nass. Durch das Stretchmaterial dringt Wasser nämlich ein.
In Sachen Haltbarkeit geben die Hersteller an, dass die Socken auch nach einem Jahr in der Regel in einem guten Zustand sind. Das können wir bestätigen. Dabei hängt der Verschleiß davon ab, wie intensiv die Skinners Socks genutzt werden. Wer täglich damit intensiv auf Asphalt joggt, muss natürlich mit einem schnelleren Verschleiß rechnen. Dann sind die Skinners unserer Einschätzung nach nach etwa einem Jahr durchgelaufen.
ZAQQ SOQQ Sockenschuhe
Ein weiterer sehr empfehlenswerter Anbieter ist ZAQQ mit seinen SOQQ Sockenschuhen*. Die SOQQ ähneln in ihrer Bauweise sehr den Barfuß-Socken von Leguano. Auch hier ist eine elastische Socke mit einer Schuhsohle vernäht.
Hier kannst du dir alle ZAQQ Sockenschuhe anschauen*
Das Strumpfmaterial ist eine Mischung aus Baumwolle und einem sehr dehnaben Kunstgewebe (sog. Elastan). Die Sohle besteht aus Kautschuk und ist etwa 4 mm dick. Damit sie dicker als die Skinners-Sohle aber dünner als die Sohle der Leguano-Sockenschuhe.
Gewichtsmäßig bringt die ZAQQ Barfuß-Socke aber etwas mehr auf die Waage. Mit 200 g bei Größe 41 wiegt sie mehr als die Leguano Socke (ca. 160 g bei Größe 43/44) und die Skinners (ca. 110 g bei Größe 44)
Unsere Erfahrungen mit ZAQQ
Den SOQQ Sockenschuh selbst haben wir noch icht getestet. Trotzdem sind wir sicher, dass auch dieses ZAQQ-Modell wie alle ZAQQ Barfußschuhe in Sachen Qualität & Verarbeitung mindestens genauso gut ist. Bisher haben wir mit ZAQQ Barfußschuhen duchrweg gute Erfahrungen gemacht.
Free your Feet-Socks von Barefoot Company
Ein ähnliches Konzept wie Skinners verfolgt die Barefoot Company. Das Unternehmen vertreibt unter dem Namen Free your Feet (FYF) eine Barfuß-Socke, die mit einer Hightech-Faser ausgestattet ist.
Auf den ersten Blick sehen Free your Feet-Socks aus wie ganz normale Zehensocken. Doch der Schein trügt. Denn die Fasern der FYF-Socks sind weitaus robuster und strapazierfähiger. Ihre Strapazierfähigkeit reicht sogar so weit, dass die Füße beim Gehen über Scherben oder scharfe, felsige Kanten verletzungsfrei bleiben. Das bedeutet: Egal auf welchen Wegen Sie laufen, mit den FYF-Socks sind Sie vor den meisten Risiken geschützt, die auf dem Boden lauern – mit einer Ausnahme. Durchstiche verhindern sie nicht. Ein rostiger Nagel bleibt folglich auch in den FYF-Socks eine Gefahrenquelle.
Die Füße sind deshalb vor Verletzungen geschützt, weil Barefoot Company für ihre einzigartige Socke eine ultrareißfeste Faser verwendet, die sogenannte Dyneema. Bei Dyneema handelt es sich um ein Hightech-Material, mit dem unter anderem schusssicheren Westen hergestellt werden!
Ausführliche Information zu den Free Your Feet Socken finden Sie hier: Free Your Feet: Zehensocken als Schuhersatz
FAQ’s rund um Sockenschuhe & Barfuß-Socken
Sockenschuhe oder Barfuß-Socken: Was ist die richtige Bezeichnung?
Während die Hersteller sich mehr und mehr auf den Begriff Sockenschuhe festlegen, verwenden viele unserer Leserinnen und Leser beide Begriffe noch Synonym in ihren Mailanfragen an uns. Deshalb benutzen wir auch in diesem Artikel noch beide Begriffe.
Der Trend geht aber ganz klar Richtung Sockenschuh. Dieser Begriff passt auch unserer Ansicht nach am besten. Denn die hier vorgestellten Modelle lassen sich unserer Erfahrung nach wie ganz normale Schuhe tragen. Trotzdem ist der Begriff Barfuß-Socke auch nicht falsch. Viele meinen damit, dass sie nach einer Socke suchen, mit der sie geschützt barfuß gehen und laufen können. Und diesen Anspruch erfüllen Sockenschuhe.
Neuer Trend beim Begriff Barfuß-Socken
Aber auch beim Begriff Barfuß-Socke gibt es einen neuen Trend: Viele Anhänger*innen der Barfußschuh- bzw. Barfußbewegung sind herkömmliche Socken im Zehenbereich zu eng. Sie wünschen sich analog zum weiten Schnitt von Barfußschuhen Socken, die auch im Zehenbereich weiter geschnitten – also fußförmig – geschnitten sind.
Socken, die diesen Anspruch erfüllten, gab es bisher nur als Zehensocken (jder Zeh hat eine eigene Box) oder Tabi-Socken (nur der große Zeh hat eine eigene Box). Das hat der Hersteller Be Lenka jetzt geändert. Dort bekommst du nämlich jetzt Socken mit einem weiten Schnitt im Vorfußbereich. Be Lenka nennt seine neuen Socken ebenfalls Barfuß-Socken.
Fazit: Wenn Socken als Schuhe genutzt werden können spricht man mittlerweile von Sockenschuhen. Beim Begriff Barfuß-Socken geht der Trend in die Richtung, normale Socken mit einem weiteren Schnitt im Zehenbereich anzubieten. Diese Barfußsocken kann man aber nicht als Schuhersatz tragen.
Schützen Sockenschuhe bzw. Barfußsocken wirklich vor Verletzungen?
Vielleicht denkt der ein oder andere bei Barfußsocken und Sockenschuhe: „Aber mit Socken kann man sich doch schnell zum Beispiel durch Scherben verletzen“. Wenn man über Socken spricht, stimmt diese Aussage. Für Barfußsocken & Sockenschuhe trifft sie hingegen weniger zu.
Denn das Besondere an Sockenschuhen ist: Die verwendeten Materialien im Sohlenbereich sind in der Regel so robust und strapazierfähig, dass die Füße ausreichend vor Verletzungen geschützt werden. Das heißt: Auch wenn du über Scherben und scharfe Felskanten spazierst, ist die Gefahr, sich eine Schnittverletzungen einzufangen, sehr gering.
Aufgrund dieser Schutzfunktion eignen sich Barfußsocken und Sockenschuhe für alle, die unabhängig von Ort und Zeit das Barfußgefühl genießen müssen. Egal ob du also durch Wald, Feld und Flur steifst oder durch den Park spazieren gehst: Barfuß-Socken bzw. Sockenschuhe legen sich wie eine Schutzhülle um deine Füße und ermöglichen dir ein sehr authentisches Barfußgefühl.
Tipp: Geh’s mit Sockenschuhen und Barfuß-Socken langsam an
Immer mehr Menschen begeistern sich für die den Barfußtrend. Und tatsächlich sind die gesundheitlichen Vorteile nicht von der Hand zu weisen. Das Problem ist nur: Nicht wenige vergessen bei aller Begeisterung, dass Muskeln, Sehnen und Bänder es nicht mehr gewohnt sind, ohne herkömmliche Schuhe zu gehen.
Überlastungserscheinungen sind vorprogrammiert, sobald man das Laufen in Barfuß-Socken und Sockenschuhen übertreibt (dabei spielt es keine Rolle, ob Sie ganz ohne, mit Barfußschuhen oder mit Barfuß-Socken beginnen).
Deshalb lauter die Faustregel: Gehen Sie es langsam an. Wie Sie am besten beim Einstieg in das Barfußlaufen (in Ihrem Fall vielleicht mit Barfuß-Socken) beginnen, erfahren Sie im folgenden Artikel: Laufen mit Barfußschuhe – Tipps für Einsteiger.