Vielleicht geht es dir wie uns: Du hast Feelgrounds Barfußschuhe in einer Werbung bei Facebook und Co. gesehen und dachtest: Yep, die sehen ja wirklich schick aus.
Danach hast du dich umgeschaut, was die Leute so an Erfahrungen mit Feelgrounds gesammelt haben und bist zum Beispiel bei Trustpilot gelandet. Und spätestens jetzt weißt du nicht, was Du machen sollst: Denn bei Trustpilot gehen die Feelgrounds Meinungen weit auseinander: Die einen loben die Barfußschuhe über den Klee, die anderen schimpfen über mangelnde Qualität.
Also, was tun? Kaufen oder die Finger davonlassen?
Wenn Du auch zu den Unentschlossen gehörst, dann können wir Dir nur ans Herz legen, unseren Feelgrounds-Testbericht zu lesen.
Wir haben uns die Feelgrounds Barfußschuhe richtig zur Brust genommen und aus allen Ecken beleuchtet. Wie bequem sind Feelgrounds? Wie steht es um die Qualität, ist sie wirklich schlecht, wie manche bei Trustpilot meinen? Oder lässt hier jemand einfach nur seinen Frust raus? Solche und weitere wichtige Fragen klären wir in diesem Review.
Also, viel Spaß!
Tipp: Wenn du einen Blick auf die Feelgrounds-Modelle werfen willst – hier geht’s zum Feelgrounds-Shop
Vorab die Info für Dich: Unsere Testschuhe wurden uns von Feelgrounds kostenlos zur Verfügung gestellt. Du kannst aber sicher sein, dass wir trotzdem – wie bei allen Reviews, die wir schreiben – offen, ehrlich und transparent unsere Erfahrungen wider geben. Wenn uns was nicht gefällt, dann erfährst Du es.
Welche Feelgrounds haben wir getestet?
Für den Einstieg erst mal einen Überblick, welche Testschuhe wir uns für unser Feelgrounds-Review ausgesucht haben.
Meine Wahl fiel auf das Model Feelgrounds Courtside. Mir hat das Design im Retro-Basketball-Stil so gut zugesagt, dass ich nicht lange überlegen musste. Ich bin wohl bei der Wahl des Courtside einer unter vielen. Das Modell zählt zu den beliebtesten Feelgrounds Minimalschuhen.
Steffi benötigte ein Paar neue Barfußsandalen. Sie entschied sich für das Modell Seaside Twill Deep Olive.
Und unser Sohn: Na ja, der steht auf leuchtende Farben. Seine Wahl fiel deshalb auf den Original Mesh Scuba Blue.
Tragekomfort: Wie bequem sind Feelgrounds Barfußschuhe?
Wann sind Schuhe für dich wirklich bequem? Also für mich sind Schuhe dann bequem, wenn ich nach einer Weile gar nicht mehr spüre, dass ich überhaupt welche trage.
Denn wenn ich den Schuh nicht spüre, bedeutet das: Der Schuh ist so gebaut, dass weder eine Kante drückt, eine Naht reibt noch eine Schnalle zwickt.
Der „No-Feeling-Faktor“ ist also für mich der Gradmesser für den Tragekomfort.
Und dieser Ich-spüre-den-Schuh-nicht-Effekt ist bei allen drei Testschuhen von Feelgrounds hervorragend.
Polster-Balance bei Sneakern
Beim Feelgrounds Sneaker gefällt mir zum Beispiel, dass der Schuh innen genau an den richtigen Stellen gepolstert ist – nämlich an der Ferse, dem Fußrücken und rund um die Knöchel. Das sind genau die Stellen, die am engsten am Fuß anliegen – und damit das größte Potenzial haben, für Unbehagen zu sorgen.
Dabei findet Feelgrounds bei der Polsterung für meinen Geschmack den richtigen Mittelweg. Die Schuhe umschlingen die Füße nicht wie ein altes Sofa, in das man versinkt, sobald man sich auf ihm niederlässt. Vielmehr verwöhnen die Barfuß-Sneaker von Feelgrounds die Füße wie ein Gartenstuhl mit komfortabler Polsterauflage.
Ebenfalls top:
- Der Halt im Schuh. Da schlappt und reibt nichts – besser geht es nicht.
- Sohle und Obermaterial sind sehr flexibel und machen jede Bewegung widerstandslos mit
- Obwohl die Schuhe dezent klobig wirken, fühlen sie sich angenehm leicht an.
Nur zwei Sachen gefallen mir nicht so:
Feelgrounds Sneaker: Meine Kritikpunkte beim Tragekomfort
Erstens: Das Thema Zehenfreiheit.
Bitte nicht falsch verstehen: Feelgrounds setzt – wie es sich für einen seriösen Barfußschuh-Hersteller gehört – bewusst auf Zehenfreiheit.
Heißt: Auch die Feelgrounds-Schuhe sind vorn deutlich breiter als herkömmliche Schuhe. Die Zehen werden also nicht durch eng zulaufende Schuhe vorn zusammengepresst. Im Gegenteil: Sie können sich ausbreiten und durchatmen.
Für meinen Geschmack könnten die Schuhe aber sogar vorn noch etwas breiter sein. Ich habe einfach das Gefühl, dass die Schuhe immer noch etwas auf meine großen Zehen drücken. Es gibt andere Barfußschuhe, bei denen sich das freier anfühlt. Welche das sind? Darauf gehe ich im nächsten Kapitel Zehenfreiheit näher ein.
Mein zweiter Kritikpunkt:
Feelgrounds wirbt damit, dass die Schuhe atmungsaktiv seien. Das kann ich nur bedingt bestätigen. Sobald ich während der Testphase an warmen Tagen viel zu Fuß unterwegs war, dann hatte ich mehr mit Schweißfüßen zu tun, als ich es von anderen Barfuß-Sneakern kenne.
Mein Eindruck: Der von Innenmaterial absorbierte Schweiß kann durch das Kunstleder nicht so gut „abdampfen“. Also super-atmungsaktiv sind die Sneaker meiner Erfahrung nach also nicht.
Bis 22 oder 23 Grad ist alles ok, sobald es wärmer wird und man viel herumläuft, dann hapert es mit der Atmungsaktivität.
Soweit meine Erfahrungen mit den Barfuß-Sneakern. Jetzt zu unseren Tragekomfort-Eindrücken mit den Feelgrounds-Sandalen und Kinderschuhen.
Bequeme Sandale – dem Gummizug sei dank
Auch die Barfußsandalen von Feelgrounds sitzen sehr bequem. Viele andere Hersteller setzen bei Barfußsandalen auf das Prinzip von zwei verstellbaren Klettverschlüssen: Ein Klettverschluss an der Ferse, einer am Fußrücken – damit lassen sich Sandalen ganz individuell und leicht am Fuß fixieren. Eine Lösung, die wie ein Schweizer Uhrwerk fast immer funktioniert.
Da Feelgrounds Sandalen aber nicht nur gut am Fuß anliegen, sondern auch noch schick aussehen sollen, haben sich die Sandalen-Designer eine besonders schöne Lösung überlegt:
An der Ferse setzen sie ebenfalls auf einen Klettverschluss, mit dem du die Sandale ganz nach Wunsch so fest oder locker fixieren kannst, wie es sich für dich gut anfühlt.
Obenherum verzichten die Sandalen-Planer:innen allerdings auf einen Klettverschluss – hier zieht sich lediglich ein normaler, aber schick aussehende Riemen über den Fußrücken.
Damit der Riemen aber auch bei Füßen mit niedrigem oder hohem Spann für Halt sorgt, mündet er an der Innenseite in einem Gummiband – welches seinerseits an der Sohle befestigt ist. Das Gummiband ist so elastisch, dass es den Riemen am Fußrücken fixiert, ohne in den Fuß hineinzudrücken. Das funktioniert in der Praxis ausgezeichnet.
Klar: Zum Joggen reicht die Spannkraft des Gummibands nicht, damit dir die Sandale den nötigen Halt gibt – aber für die normalen Fußgeschäfte im Alltag ist diese Lösung genial praktisch und bequem.
Solange das Kind nicht meckert
Einen Daumen hoch gibt es beim Thema Bequemlichkeit auch bei den Feelgrounds Kinderschuhen.
Wobei: Wie bequem die Kinderschuhe wirklich sind, das ist von außen für uns nur schwer zu beurteilen. Hier gibt es nur einen Maßstab: Solange das Kind nicht meckert, sind die Schuhe super.
Tatsächlich war ich bei den Kinderschuhen überrascht, dass von unserem Sohn keine klagenden Worte kamen.
Zwar sind die Schuhe auch hier an den entscheidenden Stellen dezent gepolstert und sitzen fest am Fuß. An der Ferse zieht sich jedoch eine Naht von innen nach außen, bei deren Anblick wir schon das Gemecker in unseren Ohren hören konnten.
Aber zu unserer Überraschung schlüpfte unser Sohn in die Feelgrounds-Schuhe hinein, rannte los, fand sie super und wollte ab da an jeden Tag seine neuen Barfußschuhe tragen.
Ehrlicherweise hat die Feelgrounds-Phase „nur“ ein paar Wochen gedauert. Das lag aber weniger an den Schuhen selbst als vielmehr am Markenzwang, an dem auch unser Sohn seit einiger Zeit erkrankt ist: Er steht neuerdings auf Puma-Turnschuhe!
Beim Anblick der dicken Sohlen bekommen wir Barfußschuh-Eltern zwar Augenschmerzen, aber so ist das nun mal in dem Alter.
Barfußfaktor: Wie viel barfuß steckt in Feelgrounds Schuhen?
Zur Frage, wie intensiv das Barfußgefühl in den Feelgrounds ist, schreibt Natalie auf Trustpilot: „Die Schuhe sind absolut NICHT Barefoot“.
Nach mehreren Test-Wochen frage ich mich: Hat sie wirklich die Feelgrounds Schuhe getragen!
Denn nach unserer Erfahrung sind die Schuhe absolut „Barefoot“. Sie erfüllen alle Kriterien eines Barfußschuhs: Nullabsatz, Zehenfreiheit, keine Zehenfeder – und vor allem: Sie sind mit einer dünnen und flexiblen Sohle ausgestattet.
Warum Letzteres so wichtig ist? Deshalb:
Wie intensiv das Barfußgefühl bei Barfußschuhen in der Praxis ausfällt, entscheidet in erster Linie die Sohle, genauer gesagt die Sohlendicke – und die liegt bei den Feelgrounds-Sohlen bei 5 Millimetern.
Zur Einordnung: Die Spanne der Sohlendicke reicht bei Barfußschuhen von 3 Millimetern (z. B. bei Barfußschuhen von Sole Runner) bis 12 Millimeter (z. B. bei Lems Schuhen).
Mit 5 Millimetern bewegt sich Feelgrounds in einem unteren Bereich auf der Skala der Sohlendicke. Oder anders gesagt: Wenn Du mit Feelgrounds unterwegs bist, spürst du alles Mögliche, was auf dem Boden herumliegt: Steine, Wurzeln, feinste Kanten, Äste.
Das klingt erst mal gut, oder?
Nun, was auf jeden Fall gut ist: Schuhe mit so dünnen Sohlen wie die von Feelgrounds bringen das sensorische Nervensystem im Vergleich zu herkömmlichen Dicksohlen-Schuhen richtig auf Trab – die Sensoren in den Füßen werden mit Reizen quasi bombardiert.
In deinem Gehirn passiert also vielmehr: Es erhält genauere Informationen über den Untergrund und kann genauere Befehle an die Muskeln abgeben.
Dein motorisches Reiz-Verarbeitung-System ist also deutlich aktiver. Das verbessert Koordination, Gleichgewicht und Sensorik.
Der Nachteil bei solch dünnen Sohlen: Man geht tatsächlich fast wie barfuß. Gerade auf Asphalt fühlt sich das Gehen hart an. Die Folge: Dünn besohlte Barfußschuhe belasten Gelenke, Knochen, Sehnen und Muskeln deutlich mehr als „normale“ Schuhe.
Daran muss man seinen Körper erst mal gewöhnen.
Was bedeutet das jetzt genau?
Das heißt: Wenn Feelgrounds deine ersten Barfußschuhe sind, dann geh es langsam an. Du solltest vermeiden, die Schuhe direkt jeden Tag mehrere Stunden zu tragen.
Gerade für Einsteiger empfehlen wir sogar, sich für den Start eine leicht dämpfende Einlegesohle in den Schuh zu packen. Die sind zwar auch nur wenige Millimeter dick, vermindern aber das harte Auftrittsgefühl um einiges.
Bei vielen Barfußschuh-Herstellern ist die Einlegesohle inklusive. Bei Feelgrounds muss man sie dazu kaufen. Kosten: knapp 12 Euro.
Feelgrounds bietet zwei unterschiedliche Einlege-Modelle an: aus EVA und aus Kork, beide etwa 3 Millimeter dick.
Zehenfreiheit – Da ist nach Luft nach … innen
Jetzt möchte ich auf einen Aspekt ausführen, den ich beim Kapitel Tragekomfort bereits angerissen habe: das Thema Zehenfreiheit in den Feelgrounds.
Einwurf: Falls du noch nicht so viel über das Thema Zehenfreiheit weißt, dann empfehle ich dir meinen Artikel: Warum Zehenfreiheit in Schuhen so wichtig ist?
Kurzfassung: Wenn die Zehen viel Platz haben, können sie die Laufbewegung viel besser unterstützen. Außerdem ist die Gefahr, Fußfehlstellungen wie zum Beispiel Hallux valgus zu entwickeln, deutlich geringer.
Wie jeder seriöse Barfußschuh-Hersteller legt auch Feelgrounds Wert darauf, dass die Zehen ausreichend Platz haben. Heißt: Im Vergleich zu traditionellen Schuhen sind Feelgrounds im Vorfußbereich viel breiter geschnitten – die Zehen haben also viel Spielraum.
So weit, so gut!
Allerdings könnten die Feelgrounds-Designer für meinen Geschmack beim Thema Zehenfreiheit gerne noch eine Schippe drauflegen.
Das ist aber auch mein persönliches Ding. Steffi sagt oft, ich sei ein Zehenfreiheit-Fetischist. Ich habe es einfach gerne, wenn ich vorne viel Luft habe.
Bei den Feelgrounds geht es mir so, dass ich mit meinen großen Zehen den Schuhrand berühre – der Schuhrand sogar etwas auf meine großen Zehen drückt.
Das geht mir auch bei anderen bekannten Barfußschuh-Marken so, etwa ZAQQ oder Leguano.
Diese Hersteller versuchen einfach einen Kompromiss zu finden: Die Modelle sollen Zehengesundheit und natürlichen Gang fördern, aber auch als Hingucker taugen – und nicht zu klobig wirken. Denn: Viele Menschen stehen einfach nicht auf Schuhe mit einem weiten Schnitt im Vorfußbereich (nicht ohne Grund sind klassische Schuhe vorn eng geschnitten).
Falls Du aber zu der Fraktion gehörst, denen Barfußschuhe im Zehenbereich nicht breit genug sein können, dann empfehle ich dir Marken wie Vivobarefoot, Sole Runner oder Groundies. Diese Hersteller bieten auch Barfußschuhe mit sehr weitem Schnitt im Zehenbereich an.
Damit du dir einen optischen Eindruck machen kannst, wie unterschiedlich breit manche Barfußschuhe vorn sein können, habe ich das Bild hier aufgenommen: links Vivobarefoot Barfußschuhe, rechts meine Testschuhe von Feelgrounds.
Qualität & Verarbeitung
Bei der Frage der Qualität scheiden sich bei Trustpilot die Geister: Die Meinungen reichen von kritischen Rückmeldungen wie „die Qualität ist sehr fraglich“ bis zu begeisterten Stimmen wie „Qualität und Verarbeitung ist super.“
Nachdem wir Feelgrounds-Barfußschuhe mehrere Wochen selbst getestet haben, ist unser Urteil glasklar:
Die Qualität unserer Feelgrounds-Testschuhe bewegt sich auf hohem Niveau.
Beginnen wir mit der Verarbeitung. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass diese sehr großartig ist. Unser Urteil machen wir an folgenden Kriterien fest:
- Die Nähte sind sauber und die Stiche sind in gleichmäßigen Abstand genäht (bei unterschiedlichem Abstand halten die verbundenen Schuhteile nicht optimal zusammen).
- An besonders beanspruchten Stellen werden die Schuhteile mit Doppelnähten zusammengefügt. Die Doppelnähte verlaufen dabei parallel wie zwei Schienen – stets im gleichen Abstand – ein weiterer Hinweis für präzises Schuhmacherhandwerk
- Auf einen Zentimeter kommen mehrere Stiche. Je mehr Stiche, umso fester!
- Die Sohlen sind genäht und nicht verklebt. Genähte Sohlen gelten als langlebiger, sind dafür teurer in der Produktion.
Materialauswahl: Robust und nachhaltig
Auch bei der Auswahl der Materialien war Feelgrounds eher im Feinwarengeschäft shoppen als im 1-Euro-Laden.
Bei meinen Test-Sneakern umschließt ein Obermaterial aus Kunstleder mit dem schönen Kürzel PU den Fuß. PU-Leder gilt als sehr robust, langlebig und genießt den Ruf, unter den Kunstledern als relativ nachhaltig zu gelten.
Das Innenfutter ist aus einem Material mit dem Namen Lyocell der Firma Tencel. Lyocell ist ein Stoff auf Holzbasis – im Vergleich zu Baumwolle soll es noch nachhaltiger sein als Baumwolle. Und: Lyocell gilt ebenfalls als sehr strapazierfähig.
Die Kinderschuhe sind aus einem luftigen Mesh-Gewebe, das aus recycelten Materialien hergestellt ist.
Und die Feelgrounds-Sandalen bestehen aus Baumwoll-Riemen und einer Kork-Innensohle – Materialien, die ebenfalls auf der Nachhaltigkeits-Skala im oberen Bereich angesiedelt werden.
Sohlenproblem behoben
Wie bei fast allen Schuhen verwendet Feelgrounds als Sohlenmaterial Gummi. Bei der Sohle gab es bei den ersten Modellen wohl Probleme mit der Langlebigkeit. Diese scheinen behoben zu sein: Feelgrounds hat seine Sohle neu überarbeitet und seither scheint auch keine Beschwerden zu geben.
Wir tragen unsere Feelgrounds seit mehr als 2 Monaten – einen überdurchschnittlichen Abrieb an der Sohle konnten wir bislang nicht feststellen.
Es gibt auch einen Blogartikel zum Sohlen-Update auf Feelgrounds.de – klick einfach hier, wenn du dich tiefergehend informieren möchtest.
Passform & Größe
Zunächst zur Größe. Hier lautet unser Tipp:
- Miss die Länge deiner Füße mit einem Lineal
- Nimm die Größentabelle von Feelgrounds zu Hand (dazu gibt es bei jedem Schuh im Shop einen Button mit dem Text „Zu den Größenangaben“).
- Wähle anhand deiner Fußlänge die passende Größe bei Feelgrounds aus
Mit dieser Methode hast du die höchste Wahrscheinlichkeit, deine richtige Größe zu finden.
Unsere Erfahrungen bei der Größenauswahl sind bei unseren Testschuhen völlig unterschiedlich: Bei Steffi und unserem Sohn fielen die Schuhe größengerecht aus – also in der Größe, die bei den meisten Schuhen passt.
Bei meinem Sneaker Courtside steht zwar bei den Größenangaben: „Fällt in den meisten Fällen größengetreu aus. Manche Kunden tragen den Courtside eine Nummer größer.“
Ich musste den Sneaker aber letztlich sogar eine Nummer kleiner bestellen, weil mir meine Normalgröße einen Ticken zu groß waren. Hätte ich direkt die Größentabelle zur Hand genommen, hätte ich mir den Aufwand für den Rückversand und die Neubestellung in kleinerer Größe sparen können.
Die Passform
Feelgrounds fallen normal aus und eignen sich auch für Schmalfüßler, zu denen ich zähle.
Aber auch mit kräftigen Füßen sind Feelgrounds gut zu tragen. So lässt sich bei den Sneakern die Schnürung auch so verstellen, dass man mit kräftigen Füßen oder mit Füßen mit einem hohen Spann hineinschlüpfen kann.
Vorn sind die Schuhe für Barfußschuhe mittelmäßig weit. Die Zehen haben mehr Platz als in herkömmlichen Schuhen. Es gibt aber auch Barfußschuhe mit mehr Zehenfreiheit.
Zum Thema Zehenfreiheit habe ich für dieses Review ein eigenes Kapitel geschrieben. Wenn du also mehr dazu wissen möchtest, wie viel Platz Feelgrounds den Zehen einräumt, dann schau hier.
(ANKER-LINK zu KAPITel ZEHENFREIHEIT)
Alternativen
Als Alternativen zu Feelgrounds können wir dir folgende Hersteller von Barfußschuhen empfehlen:
Groundies: Groundies ist in Sachen Design den Feelgrounds-Barfußschuhen am ähnlichsten. Nachhaltigkeit steht hier aber nicht so im Fokus. Es gibt neben veganen Barfußschuhen auch welche aus Leder. Auch Kinder-Barfußschuhe sind im Programm. Preislich etwas teuer – 120 bis 160 €.
Wildling: Wildling ist ein deutscher Hersteller, der unseres Erachtens den Aspekt der Nachhaltigkeit noch mehr in den Fokus nimmt. Beim Design setzt Wildling auf natürliche Farben und weniger auf klassischen Lifestyle-Look. Es gibt auch Kinder-Barfußschuhe. Preislich gibt es keine großen Unterschiede – zwischen 110 und 140 €.
ZAQQ: In puncto Nachhaltigkeit mit ähnlichen Ansätzen, allerdings werden die Schuhe in hauseigener Manufaktur in Leipzig produziert (bei Feelgrounds ist die Produktion in Vietnam). Außerdem ist die Auswahl umfangreicher: Es gibt auch Barfußschuhe für Sport und Outdoor sowie Business-Schuhe. Preislich sind ZAQQ-Schuhe teurer. Sneaker kosten hier um die 150 € (bei Feelgrounds 130 €).
Vivobarefoot: Der britische Hersteller setzt ebenfalls auf Nachhaltigkeit, vor allem mit recycelten Materialien. Die Produktpalette ist im Lifestyle-Bereich ähnlich wie bei Feelgrounds. Sehr stark ist Vivobarefoot bei Barfußlaufschuhen und Barfußwanderschuhen. Außerdem gibt es auch Kinder-Barfußschuhe. Preis deutlich teurer als Feelgrounds.
Nachhaltigkeit & Feelgrounds
Feelgrounds stellt sich auf dem Barfußschuh-Marktplatz als Unternehmen dar, das großen Wert auf Nachhaltigkeit legt. Sowohl bei der Auswahl der Materialien als auch im sozialen Bereich: Laut eigenen Aussagen achtet Feelgrounds auf Produktionsstandards, die in Einklang mit der Umwelt und der Menschenwürde stehen.
Doch was heißt das konkret? Hier ein Überblick über die nachhaltigen Maßnahmen von Feelgrounds:
Umwelt & Gesundheit:
- Wo immer möglich verwendet Feelgrounds recycelte Materialien, etwa bei den Schuhen aus Mesh. Außerdem kommen natürliche Materialien wie Naturkautschuk, Kork und Kunstleder aus Pflanzenfasern zum Einsatz.
- Feelgrounds-Schuhe sind frei von Schadstoffen. Das wird regelmäßig von SGS geprüft, einem renommierten Prüfinstitut aus der Schweiz.
- Alle Schuhe sind laut Feelgrounds zu 100 % tierversuchsfrei und vegan.
Soziale Standards
- Produziert werden die Schuhe in Vietnam. Laut Feelgrounds sind alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozial-, kranken- und unfallversichert sowie volljährig. Sie beziehen ein regional überdurchschnittliches Gehalt.
- Die Fabrik ist Mitglied der European BSCI (Business Social Compliance Initiative), deren Mission die Förderung von Wohlstand, internationalem Handel sowie die schonende Nutzung natürlicher Ressourcen ist.
- Außerdem ist die Fabrik Teil der Initiative Better Work Vietnam, einem Programm zur Umsetzung der Standards der internationalen Arbeitsorganisation ILO. Die ILO ist eine Art Sonderorganisation der Vereinten Nationen (UN) deren Ziel darin besteht, produktive und menschenwürdige Arbeit zu fördern.
Unsere Einschätzung zum Thema Nachhaltigkeit:
Dass Feelgrounds sich nachhaltigen & fairen Produktionsbedingungen widmet, ist unserer Einschätzung nach keine leere Phrase.
Die Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit gleichen denen anderer Barfußschuh-Hersteller, die sich ebenfalls auf den Weg gemacht haben, Schuhe möglichst umweltschonend und fair zu produzieren – hierzu zählen zum Beispiel ZAQQ, Vivobarefoot und vor allem Wildling.
Wenn du also mit deinen Barfußschuhen einen möglichst nachhaltigen Fußabdruck hinterlassen möchtest, dann bist du unserer Meinung nach bei Feelgrounds gut aufgehoben.
Der einzige Wermutstropfen ist in unseren Augen der lange Lieferweg: Die Schuhe werden nicht in Deutschland bzw. in der EU produziert, sondern in Vietnam.
Andererseits: Nach eigenen Aussagen arbeiten die Angestellten in Vietnam zu fairen Arbeitsbedingungen, sind sozialversichert und werden anständig bezahlt. Wenn das so stimmt, trägt die Produktion dort zu einer Erhöhung des Lebensstandards der Arbeiter und Arbeiterinnen bei.
Unser Fazit zu Feelgrounds
Die Frage, ob Feelgrounds Barfußschuhe empfehlenswert sind, können wir nach unserem Test ganz klar mit ja beantworten.
Die Schuhe tragen sich sehr bequem und lassen ganz viel Barfußgefühl zu. Auch Materialqualität und Verarbeitung sind unserer Erfahrung nach sehr hochwertig.
Beim Thema Zehenfreiheit könnte Feelgrounds noch etwas nachbessern: Die Schuhe sind zwar vorn deutlich weiter geschnitten als herkömmliche Schuhe. Für unseren Geschmack könnte Feelgrounds den Zehen aber ruhig ein paar Millimeter mehr Platz einräumen.
Beim Thema Atmungsaktivität überzeugten unsere Testschuhe aus Mesh, die Barfuß-Sneaker aus Kunstleder schwächelten bei diesem Thema an sehr warmen Tagen.
Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist insgesamt ausgezeichnet: Im Vergleich zu anderen bekannten Barfußschuh-Marken wie ZAQQ oder Wilding sind die Schuhe qualitativ gleichwertig und gleichzeitig ein paar Euro günstiger.
Ein Mehrwert ist die Marke auch in puncto Nachhaltigkeit. Feelgrounds setzt bewusst auf recycelte und natürliche Materialien. Außerdem kümmert sich Feelgrounds aktiv um faire und menschenwürdige Bedingungen für die Arbeiterinnen und Arbeiter in der Schuhfabrik in Vietnam, wo die Schuhe hergestellt werden.
Vorteile
Nachteile
FAQs
Wer steckt hinter Feelgrounds?
Feelgrounds wurde im Rahmen einer Crowdfunding-Kampagne im Jahr 2018 von Johannes Brenner gegründet. Firmensitz ist in Zypern.
Sind Feelgrounds Schuhe empfehlenswert?
Ja, alle Feelgrounds Schuhe, die wir getestet haben, überzeugten durch hohen Tragekomfort und eine hochwertige Qualität. Auch das Barfußgefühl ist sehr authentisch. Außerdem setzt Feelgrounds auf nachhaltige Produktion und faire Arbeitsbedingungen.
Sind Feelgrounds Barfußschuhe wasserdicht?
Es gibt Modelle, die sind wasserdicht – zum Beispiel der Barfußstiefel Patrol. Die meisten anderen Modelle sind wasserabweisend, etwa die Modelle Courtside oder Original Knit. Die Barfußschuhe aus Mesh sind nicht wasserdicht oder wasserabweisend.
Was kosten Feelgrounds Schuhe?
Die Preise für Feelgrounds-Schuhe liegen zwischen 74 € und 160 €. Hier die Preise für die einzelnen Schuharten:
- Boots & Stiefel: 139 € bis 159 €
- Barfußsandalen: 89 € bis 119 €
- Sneaker & Halbschuhe: 109 € bis 129 €
- Kinderschuhe: 74 € bis 110 €
Wo werden Feelgrounds Schuhe hergestellt?
Feelgrounds Schuhe werden in einer Fabrik in Vietnam hergestellt. In der Fabrik arbeiten die Angestellten laut Feelgrounds unter fairen und menschenwürdigen Arbeitsbedingungen. Sie sind sozialversichert und die Bezahlung ist überdurchschnittlich. Die Fabrik ist zudem Mitglied der European BSCI (Business Social Compliance Initiative), sowie Teil der Initiative Better Work Vietnam, einem Programm zur Umsetzung der Standards der Internationale Arbeitsorganisation ILO.
Wo kann ich Feelgrounds Schuhe kaufen?
Feelgrounds betreibt einen eigenen Online-Shop: www.feelgrounds.de
Versand und Rückversand sind gebührenpflichtig.
Quellen:
Website von Feelgrounds: www.feelgrounds.de
Interview mit CEO Johannes Brenner auf LifeVerde:
Informationen zu Arbeitsschutzprogramm Better Work Vietnam:
https://betterwork.org/vietnam
Informationen zu Prüfinstitut SGS
https://de.wikipedia.org/wiki/SGS_(Unternehmen)
Trustpilot Bewertungen zu Feelgrounds: