Vor etwa zwei Jahren suchte ich nach einem Laufschuh, der mir auf Wald- und Feldwegen einen sicheren Tritt und gleichzeitig ein intensives Barfußgefühl ermöglicht.
Meine Wahl fiel auf den Primus Trail Soft Ground von Vivobarefoot*. Bis dahin hatte ich immer gute Erfahrungen mit Barfußschuhen von Vivobarefoot gemacht und ich war mir sicher, auch dieses Mal nicht enttäuscht zu werden.
Ob ich mit meiner Vermutung richtig lag und wie sich der Trail Soft Ground in den zwei Jahren geschlagen hat, darüber möchte ich Euch in diesem Testbericht ausführlich berichten.
Wie schlägt sich der Trail Soft Ground in schwierigem Gelände?
Das Herzstück des Trail Soft Ground ist meiner Ansicht nach die Sohle, genauer gesagt deren Profilnoppen. Diese sind mit 5 Millimetern sehr tief und damit bestens geeignet, um beim Laufen und Gehen auf weichen Böden einen festen Tritt zu ermöglichen.
Dank der Profilnoppen fühlt sich für mich das Laufen mit dem Trail Soft Ground fast so an, als würde ich mit kleinen Krallen in den Boden fassen.
Besonders bei meinen Steigerungsläufen an steilen Hügeln profitiere ich von dieser Trittfestigkeit. So hatte ich bei den Sprints nie das Gefühl, dass ich plötzlich wegrutschen könnte.
Der Primus Trail Soft Ground auf einen Blick
- Geeignet für: Trailrunning, Wandern, Trekking
- Obermaterial: atmungsaktives Mesh-Gewebe
- Sohle: 3mm Basis + 5 mm Profilnoppen
- Gewicht: zwischen 200 und 250 g (je nach Größe)
- 100 % vegan
- Preis: Normalpreis 140 Euro
- Erhältlich im Vivobarefoot-Shop* und bei Amazon*
Mein Test-Eindruck in puncto Grip ist zudem, dass die Witterungsverhältnisse keine Rolle spielen. Auch bei schlammigen und lehmigen Untergründen hat mir der Trail Soft Ground immer einen guten Halt geboten.
Übrigens: Auch auf Asphalt finde ich das Laufen mit dem Trail Soft Ground sehr angenehm. Denn die tiefen Profilnoppen drücken sich beim Laufen etwas in den Fuß, was ich als angenehmen Massage-Effekt bei meinem Lauftraining gerne mitnehme.
Wie intensiv ist das Barfußgefühl?
Der Trail Soft Ground ist so konstruiert, dass er in schwierigem Gelände etwas mehr Schutz und Halt bietet als ein Straßen-Barfußschuh.
Das hat zur Folge, dass zum Beispiel die Sohle nicht ganz so flexibel und dünn ist. Trotzdem lässt sie sich noch – wie für Barfußschuhe üblich – noch in alle Richtungen verdrehen. Sie fühlt sich dabei nur etwas steifer an.
Abgesehen davon haben die Zehen auch im Trail Soft Ground ausreichend Freiheiten sich so zu bewegen, wie es die Natur vorgesehen hat. Dafür sorgt zum Beispiel der weite Schnitt im Vorfußbereich.
Und obwohl die zusätzlichen Profilnoppen für eine dickere Sohle sorgen, habe ich immer noch das Gefühl, viel vom Boden zu spüren.
Alles in allem würde ich also sagen: Trotz der robusteren Bauweise hat man immer noch ein gutes Barfußgefühl im Primus Trail Soft Ground.
Wie lautet mein Testergebnis in Sachen Tragekomfort?
Insgesamt bin ich mit Tragekomfort sehr zufrieden. Man hat das Gefühl, dass die Füße viel Platz haben und gleichzeitig aber auch gut gehalten werden.
Besonders fällt mir das bei Sprints an steilen Anstiegen auf. Bei solchen Trainingseinheiten sitzt der Schuh super am Fuß und ich habe nie das Gefühl irgendwie im Schuh zu „schwimmen“.
Der Primus Trail Soft Ground* ist übrigens mit einer Schnellschnürung ausgestattet, die einfach zu bedienen ist und ihren Zweck gut erfüllt.
Auch in puncto Fußklima gibt es nichts zu meckern. Das Obermaterial aus Air-Mesh sorgt für einen intensiven Luftaustausch. Extreme Schweißfüße und Geruchsbildung sind im Trailschuh von Vivobarefoot bislang kein Thema.
Was mir allerdings nicht so gut gefällt: der Soft Ground ist nicht wasserdicht. Wenn es regnet, werden die Füße also in jedem Fall nass.
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.
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Aber selbst wenn man über eine feuchte Wiese läuft, bleiben die Füße nicht unbedingt trocken. Zwar ist der Zehenbereich mit einer wasserabweisenden Schicht umringt. Diese Schicht reicht aber oft nicht aus, um bei höher stehendem Gras die Feuchtigkeit abzuhalten.
Tipp fürs Einlaufen: Falls Sie sich den Trail Soft Ground kaufen sollten, stellen Sie sich darauf ein, dass der Schuh anfangs möglicherweise am Großzehengelenk etwas reibt.
An dieser Stelle befindet sich eine Art Knick (siehe Bild), der beim Gehen unangenehm in den Fuß drücken kann – jedenfalls war es bei mir so. Während des Einlaufens verschwindet dieses Gefühl aber in der Regel.
Wie sieht es mit der Haltbarkeit des Materials aus?
Ich trage den Schuh nun seit zwei Jahren regelmäßig zu meinem Training und kann sagen: Auch beim Primus Trail Soft Ground wird Vivobarefoot* seinem Ruf gerecht, Schuhe mit guter Qualität herzustellen.
So ist zum Beispiel der Abrieb der Sohle trotz intensiver Nutzung absolut überschaubar. Die Profilnoppen sind also immer noch deutlich zu erkennen und zeigen nur an stark beanspruchten Stellen Abnutzungserscheinungen. In meinem Fall am Fußballen. Auch das Obermaterial weist bisher kaum Gebrauchsspuren auf und wirkt nicht übermäßig verbraucht.
Mein Testfazit zum Trail Soft Ground
Der Vivobarefoot Primus Trail Soft Ground ist ein sehr guter Barfußschuh für alle, die auch abseits befestigter Wege natürlich laufen wollen.
Die tiefen Profilnoppen sorgen bei tiefen und weichen Böden für einen sehr guten Grip. Gleichzeitig lässt der Schuh den Füßen noch genügend Freiheit, damit sie sich barfußähnlich bewegen können.
Geeignet ist der Schuh in erster Linie für alle Outdoor-Aktivitäten. Ich selbst nutze ihn vor allem als Trailrunning-Laufschuh. Aber auch fürs Wandern hat sich der Trail Soft Ground im Test sich als sehr brauchbarer Trekkingschuh erwiesen.
Alles in allem überzeugt der Trail Soft Ground nicht nur wegen des guten Tragekomforts sondern auch wegen des langlebigen Materials. Insgesamt bin ich deshalb bin ich mit dem Preis-Leistung-Verhältnis sehr zufrieden.