Als ich vor drei Jahren auf der Suche nach einem Barfußlaufschuh war, wurde ich durch einen Tipp auf den Vivobarefoot Stealth* aufmerksam. Der Stealth zählt bei den Vivo-Kunden zu den Bestsellern unter den Sportmodellen. Auch ich konnte seinem Reiz nicht widerstehen und griff kurzerhand zu.
Um es vorwegzunehmen: Ich habe den Kauf bislang alles andere als bereut. Ich trage den Stealth seit drei Jahren mehr oder weniger regelmäßig sowohl Indoor als auch Outdoor. Am häufigsten ziehe ich ihn dabei bei der Arbeit als Kieser-Trainer an.
Wieviel Barfußgefühl steckt im Stealth?
Zunächst zu der Frage, wie intensiv das Barfußgefühl im Vivobarefoot Stealth tatsächlich ist. Schließlich wirbt Vivobarefoot damit, dass die Füße im Stealth „absolute Flexibilität“ genießen.
Die Realität zeigt: Der britische Hersteller hat nicht zu viel versprochen. Der Schuh, insbesondere die Sohle, ist sehr flexibel und setzt den Füßen beim Laufen kaum Widerstand entgegen.
- Obermaterial: atmungsaktives Airmesh
- Sohle: durchstichfeste 3 mm Performance-Sohle
- Gewicht: zwischen 200 und 250 g pro Schuh (je nach Größe)
- 100 % vegan
- Preis: ab 135 €
- Erhältlich bei Vivobarefoot.de und bei Amazon*
Besonders gut gefällt mir, dass man das Barfußgefühl mithilfe einer herausnehmbaren Einlegesohle selbst etwas steuern kann. Wer viel auf harten Böden mit den Stealth laufen will, sollte die Einlegesohle meiner Ansicht nach auch nutzen.
Das Barfußgefühl ist trotz der Einlage völlig ausreichend und man hat einfach noch ein wenig Dämpfung im Köcher. Ich nutze die Einlegesohle zum Beispiel immer, weil ich bei der Arbeit als Trainer auf harten Böden unterwegs bin.
Mein Testurteil in puncto Zehenfreiheit: sehr gut!
Ein weitere Pluspunkt in puncto Barefoot-Feeling: Der Stealth ist vorne recht weit geschnitten, die Zehen haben also viel Platz, sich ungehemmt zu bewegen. Sie stoßen weder außen noch oben irgendwo an.
Insgesamt fühlt sich der Vivobarefoot Stealth im Test einfach sehr leicht und beweglich an. Gleichzeitig trägt er sich aber auch bequem. Besonders angenehm finde ich zum Beispiel die leichte Polsterung an der Ferse.
Und obwohl der Fuß so viele Freiheiten genießt, sitzt der Schuh sehr gut. Man hat also nie das Gefühl, man würde im Fußbett „schwimmen“.
Für welche Aktivitäten eignet sich der Stealth?
Nun zu der Frage, für welche Aktivitäten sich der Vivobarefoot Stealth* aus meiner Sicht eignet. Anfangs sollte mir er mir in erster Linie als Laufschuh dienen. Laut Vivobarefoot eignet er sich dabei „ideal für ebenen, festen Untergrund“.
Und das stimmt meiner Erfahrung nach auch. Das heißt, solange der Boden trocken, fest und eben ist, läuft es sich mit dem Stealth wunderbar.
Wird der Untergrund aber feuchter, weicher und steiler, zeigt sich die Kehrseite des Barfußschuhs von Vivobarefoot. Denn dann bekommt man Probleme in Sachen Standfestigkeit.
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Käufen.
Grip hängt sehr stark von Wetterbedingungen ab
Meine Laufeinheiten bestehen beispielsweise unter anderem aus intensiven Steigerungsläufen am Hang und auf der Wiese.
Solange das Wetter trocken ist, habe ich mit dem Vivobarefoot Stealth keine Probleme. Wird es aber ein klein wenig feucht, rutsche ich bei kurzen Antritten mit dem Fuß hinten weg.
Als Alternative für meine Querfeldein-Läufe habe ich mir deshalb den Vivobarefoot Trail Soft Ground* geholt.
Der Soft Ground hat eine Sohle mit hervorstehenden Profilnoppen, die besonders bei tiefen und weichen Untergründen ein festen Grip bietet. Für meine Trainingsinhalte ist dieser Schuh deshalb die bessere Wahl.
Auch Indoor habe ich gute Erfahrungen mit dem Stealth gemacht
Ich nutze den Vivobarefoot Stealth* aber nicht nur als Laufschuh, sondern auch als Arbeitsschuh bei meinem Job als Trainer. Dabei ist mir während der Testphase folgendes aufgefallen: An entspannten Tagen mit wenig Kundenverkehr kann ich den Schuh teils mehrere Stunden problemlos tragen.
Denn solange es einigermaßen ruhig zugeht und ich nicht schnell von einem Kunden zum anderen gehen muss, achte ich mehr oder weniger bewusst auf meinen Laufstil und trete mit dem ganzen Fuß auf dem Boden auf.
Übrigens: Den Vivobarefoot Stealth gibt es jetzt auch in der Swimrun-Version. Das Besondere am Swimrun: Das Mesh-Gewebe ist wasserabweisend und trotzdem amtungsaktiv.
So bleiben die Füße auch bei Regen angenehm trocken. Und für das Laufen an kalten Tagen verfügt der Swimrun über eine extra Thermo-Einlegesohle!
Erhältlich ist der Swimrun bei Vivobarefoot.de* und bei Amazon!
Sobald es aber hektischer wird, verliere ich gezwungenermaßen etwas den Blick für meinen Laufstil. Dann falle ich in das Muster, mehr über die Ferse aufzusetzen.
Und das findet mein lädiertes Hüftgelenk spätestens nach zwei Stunden gar nicht gut. Ich muss die Schuhe dann wechseln und auf einen Barfußschuh mit mehr Dämpfung umsteigen, in meinem Fall auf den Nike Free.
Wichtig: Achten Sie im Stealth auf den richtigen Laufstil
Das gleiche Phänomen habe ich übrigens auch, wenn gar nichts los ist und ich viel herumstehe. Dann fehlt die Aktivität in den Fuß- und Beinmuskeln und die Belastung beim Stehen geht mehr auf die Ferse, was sich auf Dauer unangenehm anfühlt.
Deshalb lautet mein Tipp: Wie bei allen Barfußschuhen sollte man auch beim Stealth auf den richtigen Laufstil achten und versuchen über den ganzen Fuß beziehungsweise über den Vorfuß zu gehen (mehr Infos siehe Infokasten).
Mein Tipp: Wenn Sie den Vivobarefoot Stealth laufen möchten, achten Sie auf den richtigen Laufstil. Setzen Sie also möglichst mit dem Vorfuß zuerst auf, und nicht mit der Ferse. Das erreichen Sie zum Beispiel in dem Sie bewusst darauf achten, kurze Schritte zu machen.
Und: Übertreiben Sie es nicht! Gerade Einsteiger in Sachen Barfußlaufschuhe sollten sich viel Zeit geben, um Muskeln, Sehnen und Knochen an die neuen Belastungen in Barfußschuhen zu gewöhnen. Mehr Informationen zum Einstieg in das Laufen mit Barfußschuhen und zur richtigen Lauftechnik finden Sie hier.
Der Stealth ist auch dank seines Designs ein sehenswerter Freizeitschuh
Übrigens: Ich trage den Stealth auch oft in meiner Freizeit, zum Beispiel auch bei Spazierengehen. Ich finde einfach, dass man sich dank des schlichten Designs mit dem Schuh bei allen möglichen Anlässen blicken lassen kann.
Zum Wandern eignet sich der Stealth für mich allerdings nicht. Dafür ist mir die Sohle nicht griffig genug.
Der Test zeigt: Das Material besticht durch Langlebigkeit
Was das Material betrifft bin ich mit dem Vivobarefoot Stealth* sehr zufrieden. Ich trage ihn seit drei Jahren mehrmals die Woche, und bislang sind kaum Verschleißspuren zu erkennen.
Das Profil der Sohle sieht zum Beispiel immer noch sehr gut aus, Abriebspuren sind so gut wie keine vorhanden.
Auch das Obermaterial wirkt noch intakt. An der einen oder anderen Stelle bin ich mit dem Schuh hängengeblieben, was man auch sieht. Aber alles in allem handelt es sich dabei um gebrauchsübliche Verschleißerscheinungen.
Mein Test-Fazit zum Vivobarefoot Stealth
Der Vivobarefoot Stealth* ist ein sehr passabler Alltagsschuh, für alle die ein intensives Barfußgefühl suchen. Er gibt den Füßen sehr viel Bewegungsfreiraum und fühlt sich dabei sehr leicht und bequem an.
Dabei eignet er sich nicht nur als Laufschuh mit Barfuß-Feeling. Als wahrer Allrounder kann man ihn für alle möglichen Aktivitäten sowohl In- als auch Outdoor nutzen. Schwächen zeigt er nur in Sachen Grip, sobald man zum Beispiel auf einer feuchten Wiese laufen will.
Sehr zufrieden bin ich mit dem Material, das auch nach drei Jahren immer noch sehr gut aussieht. Vor allem die Sohle hat sich als abriebfest und langlebig erwiesen.
Zusammenfassend lautet mein Testfazit deshalb: Auch wenn der Stealth nicht zu den günstigsten Barfußlaufschuhen zählt, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis aufgrund des sehr guten Tragegefühls sowie der hochwertigen und langlebigen Materialeigenschaften sehr gut.
Deshalb gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung für den Vivobarefoot Stealth
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