Xero Shoes Mesa Trail Test – Wie eine „zweite Haut“ für Trailrunner & Hiker

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Der Mesa Trail von Xero Shoes. Hier abgebildet in der Natur. Das Obermaterial ist eine Mischung aus Blau und Grau
Den Mesa Trail von Xero Shoes gibt es ab ca. 140 Euro
  • Xero Shoes macht schon lange in Outdoorschuhen, es wurde also langsam Zeit für einen Test. Meine Wahl fiel dabei auf das Modell Mesa Trail von Xero Shoes* – ein Outdoorschuh zum Trailrunning und Wandern.
  • Vorab schon mal so viel: Der Mesa Trail hat mich beim Test sehr überzeugt. Warum das so ist, und warum der Trailschuh trotzdem nicht ganz perfekt ist, erfährst du hier in meinem Erfahrungsbericht.
  • Für Schellleser: Hier geht’s direkt zu meinem Testfazit samt Zusammenfassung.

Zum Einstieg: Die wichtigsten Infos zum Mesa Trail

Der Mesa Trail von Xero Shoes (ab 140 Euro bei GoFreeConcepts.de*) ist vor allem als Barfuß-Trailrunner gedacht, mit dem du aber auch wandern kannst. Das Laufen über Stock und Stein stellt an die Füße besondere Anforderungen, weshalb Xero Shoes den Mesa Trail im Vergleich zu „normalen“ Barfußschuhen mit ein paar Extras ausgestattet hat:

  • Sohle mit dezenter Dämpfung: Neben der sehr flexiblen 5mm Sohle befindet sich im Schuh noch eine sog. 3mm Trail Foam-Innenschicht – was vereinfacht gesagt einfach eine zusätzliche Dämpfungsschicht ist. Mit dieser soll der Mesa Trail eine gesunde Mischung aus intensivem Bodenkontakt und Schutz bieten.
  • Einlegesohle: Zusätzlich bekommst du noch eine etwa 2mm dünne Einlegesohle mitgeliefert, damit du die Intensität des Barfußerlebnisses auf deine Bedürfnisse noch besser abstimmen kannst.
  • Belüftung: Für ein gutes Fußklima soll eine spezielle Kombination sorgen: Außen befindet sich ein atmungsaktives Mesh-Obermaterial. Innen ist der Schuh mit einem Innenfutter ausgestattet, dass laut Hersteller die Feuchtigkeit aufsaugt und nach außen transportiert. So sollen die Füße auch bei intensiven Läufen angenehm kühl bleiben.
  • Grip: Der Mesa Trail ist mit einem 3,5mm tiefen Stollenprofil ausgestattet, um auch auf weichen, steilen und feuchten Waldwegen für guten Grip zu sorgen.
  • Halt: Für zusätzlichen Halt im Mittelfußbereich sorgen zusätzlich Bänder, die innen und außen am Schuh angebracht und mit der Schnürung verbunden sind.

Tragegefühl im Test: Wie gut läuft und wandert es sich im Mesa Trail?

Der Mesa Trail hat sich in meinem Test als ein sehr bequemer und flexibler Schuh gezeigt, der sich tatsächlich wie eine zweite Haut anfühlt – und mich in Sachen Tragegefühl einfach sehr überzeugt.

Gute Belüftung, perfekter Halt und leichte Materialien sorgen beim Mesa Trail Test für einen hohen Tragekomfort.

Sohle und Obermaterial sind so flexibel, dass sich der Schuh in alle Richtungen ganz leicht verbiegen lässt. Der Schuh setzt den Fußbewegungen also kaum Widerstand entgegen, wodurch sich das Laufen sehr leicht anfühlt.

Das Zweite-Haut-Gefühl wird noch durch das sehr angenehme Gewicht geprägt. Ein Schuh bringt bei meiner Waage etwa 250 Gramm an Gewicht mit. Das ist zwar mehr, wie bei manch anderen Barfußlaufschuhen. Trotzdem ist der Mesa Trail ein spürbares Leichtgewicht.

Ebenfalls grandios sind Sitz und Halt im Schuh:

  • Von der Ferse bis zu den Zehen sitzt dieser Trailschuh dank der angenehm weichen Innenpolsterung weich am Fuß.
  • Auch der Halt ist absolut lobenswert. Hin und Herrutschen ist in diesem Schuh dank der gut durchdachten Schnürung mit den seitlichen Streben bei meinem Test kein Thema. Auch bei abrupten Richtungswechseln sowie steilen An- oder Abstiegen hatte ich bei meinen Waldläufen und Wanderungen immer ein sicheres Gefühl.

Schwachpunkt Zehenfreiheit

Leider hat der Mesa Trail aber auch einen Schwachpunkt: Die Zehenbox könnte meiner Ansicht nach noch ein wenig breiter sein – ein Problem, was auch einige wenige Käufer (nicht alle) bei xeroshoes.com anprangern.

Vorne könnte der Mesa Trail für meinen Geschmack noch etwas breiter sein. Vor allem dort wo der große Zeh sitzt bräuchte ich mehr Platz.

Zwar haben die Zehen viel Platz. Meine Zehen sind aber schon eher breiter gefächert, weshalb mein großer Zeh leicht an die Innenseite des Schuhs stößt. Speziell beim Joggen & Laufen finde ich das suboptimal (beim „Hiking“ fällt es für mich allerdings kaum ins Gewicht).

Ich würde mir im vorderen Schuhbereich etwas mehr Platz wünschen, damit die Zehen sich ungehindert spreizen und entspannen können. Menschen, bei denen die Zehen nicht so breit gefächert sind, werden das vermutlich gar nicht spüren.

Das mit der Zehenfreiheit ist aber in der Gesamtbetrachtung beim Test des Mesa Trail nur ein kleiner Wehrmutstropfen. Alles in allem ist und bleibt der Mesa Trail hinsichtlich des Tragekomforts ein toller Schuh – sowohl zum Trailrunning als auch zum Wandern.

Wie barfußähnlich läuft es sich im Mesa Trail?

Die Grundausstattung des Mesa Trail* ist auf das Motto ausgerichtet: So viel Barfußerlebnis wie möglich, so viel Schutz vor Überlastungen wie nötig. Um also die Füße beim Laufen und Wandern über Stöcke, Wurzeln und steinige Untergründe adäquat vor Überlastung zu schützen, ist die 5mm Sohle zusätzlich mit einer 3mm Dämpfungsschicht ausgestattet. Für noch mehr individuelle Feinjustierung sorgt eine herausnehmbare leicht gedämpfte 2mm-Einlegsohle.

Falls du noch mehr Bodenfeedback wünschst, kannst du die leicht dämpfende Einlegesohle herausnehmen,

Zählt man noch das 3,5mm Profil dazu, beträgt der Abstand zum Boden mehr 13mm, was im Vergleich zu anderen Barfußlaufschuhen recht viel ist. Entsprechend habe ich eher mit einem weniger intensiven Barfußgefühl gerechnet.

Umso mehr hat es mich bei meinem ersten Testlauf mit dem Mesa Trail überrascht, wieviel Bodenfeedback meine Füße bekommen und entsprechend an mein Gehirn weiterleiten können. Mit anderen Worten: Trotz der vielen Schichten spürst du viel vom Boden. Gleichzeitig war ich auch immer dankbar für die zusätzliche Minimaldämpfung, wenn ich zum Beispiel über einen Waldweg mit recht kantigen Steinen oder über wurzeliges Gelände gelaufen bin.

Die Mischung aus Barfußerlebnis und Schutz ist für ich beim Mesa Trail insgesamt ideal. Wer noch mehr Barfuß-Feeling braucht, kann die Einlegesohle einfach herausnehmen. Barfußschuh-Einsteigern würde ich für die ersten Läufe sogar empfehlen, noch eine zusätzliche Einlegesohle in den Schuh zu legen.

Hinweis: Obwohl der Mesa Trail etwas Dämpfungsmaterial mitbringt, sollten gerade Einsteiger ins Laufen und Wandern mit dem Mesa Trail es langsam angehen lassen. Denn insgesamt werden die Füße schon gut gefordert. Mehr Infos dazu findest du hier: Laufen mit Barfußschuhen – Tipps für Einsteiger.

Trailrunning, Trekken und Co: Für was eignet sich der Mesa Trail am besten?

Dank des tiefen Sohlenprofils hat man mit dem Mesa Trail auch auf weichen Böden einen guten Grip.

Laut Xero Shoes ist der Mesa Trail in erster Linie ein Barfußschuh zum Trailrunning und Wandern. Für mich ist er mehr als das, denn ich finde, der Schuh lässt sich auch super als Alltagsschuh tragen. Hier meine Erfahrungen in den einzelnen „Einsatzgebieten“:

Perfekt zum Trailrunning

Als Trailrunner hat sich der Mesa Trail in meinem Test als idealer Schuh gezeigt: Er ist leicht und sehr flexibel. Man spürt viel vom Boden, gleichzeitig schützt eine leichte Dämpfung auch vor zu viel Überlastung. Außerdem bietet spezielle Profilsohle einen wunderbaren Grip.

Sehr guter Wanderschuh

Wenn du einen leichten Wanderschuh suchst, mit dem du viel vom Boden spüren kannst, dann ist der Mesa Trail ein toller Barfuß-Wanderschuh. Ich habe mit dem Mesa Trail einige Touren von drei bis vier Stunden unternommen. Gerade bei schönem Wetter ist das Wandern mit dem Schuh dank der guten „Belüftung“ eine Wohltat.

Speziell beim Wandern hat mich das Weniger an Zehenfreiheit, wie ich es bei anderen Xero-Schuhen und Barfußschuhen gewohnt bin, auch gar nicht gestört.

Tipp: Der Mesa Trail ist nicht wasserdicht und winterfest. Eine nasse Wiese macht zwar nicht gleich nasse Füße. Aber Wanderrungen an Regentagen sind mit dem Mesa Trail kein Genuss – es sei denn, du ziehst wasserdichte Socken an. Wir haben zum Beispiel guter Erfahrungen mit wasserdichten Socken von SealSkin* gemacht.

Ist der Mesa Trail auch ein Winterschuh?

Für richtig kalte Wintertage würde ich den Mesa Trail zum Laufen mit ein paar dicken Socken anziehen (an Regentagen mit wasserdichten Socken*).

Als Wanderschuh an richtig kalten Wintertagen wäre mir der Schuh zu „dünnhäutig“. Für nicht ganz so kalte Herbsttage (auch wieder in Verbindung mit wasserdichten Socken) eignet sich der Mesa Trail aber aus meiner Sicht durchaus – je nachdem, wie Kälteresistent man ist.

Auch als Straßenlaufschuh geeignet?

Nur, weil der Mesa Trail ein tieferes Profil hat, heißt das nicht, dass du mit dem Schuh nicht auch auf der Straße laufen kannst. Im Gegenteil: Auch dafür hat sich der Schuh beim Test als geeignet gezeigt. Vor allem für Einsteiger finde ich den Schuh wegen der leichten Dämpfung sehr passend. Du musst nur damit rechnen, dass sich das Profil beim Laufen auf Asphalt schneller abnutzt. 

Tipp: In unserem Special Barfußlaufschuhe im Test findest du tolle Alternativen für die Straße.

Für wen eignet sich der Mesa Trail am besten?

Egal ob Barfußschuh-Einsteiger oder -Fortgeschrittener: Der Mesa Trail ist ein toller Schuh für alle, die einen leichten, sehr bequemen und flexiblen Barfußschuh zum Laufen und Hiking suchen. Einsteiger sollten es wie bei allen Barfußschuhen langsam angehen lassen, Tipps dazu gibt es hier. Fortgeschrittene können direkt loslegen.

Wie gut sind Qualität und Verarbeitung beim Mesa Trail?

Sehr gut. Der Mesa Trail ist mein drittes Paar von Xero Shoes und bei keinem habe ich auch nach Jahren irgendwas an der Qualität zu bemängeln. Der Mesa Trail wirkt genauso gut verarbeitet wie meine bisherigen Schuhe (Xero Shoes Prio und Xero Shoes Z-Trek Sandale).

Größe & Passform

Laut Xero Shoes fällt der Mesa Trail größenmäßig normal aus – was ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Meine normale Schuhgröße ist 44 und ich habe mir den Schuh in Größe 11 (USA) bzw. Größe 44 (EU) bestellt. Und die Schuhe passen wie angegossen.

Tipp: Wenn du dir den Mesa Trail beim deutschen Onlineshop GoFreeConcepts.de* bestellst, dann gibt es dort unter dem Punkt „Größe finden“ eine Tabelle mit Angaben zur Fußlänge und passenden Größe.

Preis-Leistung: Ist der Preis für den Mesa Trail angemessen?

Der Mesa Trail kostet bei GoFreeConcepts.de*, eine Art Xero Vertretung in Deutschland, 139,90 Euro. Bei Xeroshoes.com selbst kostet der Schuh „nur“ 119 Dollar. Beim Import aus den USA nach Deutschland fallen aber Shipping- und Zollgebühren an, sodass man ungefähr auf den gleichen Preis käme.

Alles in allem ist das ein stolzer Preis. Allerdings zahlt man für vergleichbare Modelle von Vivobarefoot und Joe Nimble einen ähnlichen Preis oder sogar noch mehr (siehe nächter Abschnitt “Alternativen”).

Es gibt zwar mit dem Merrell Trail Glove eine günstigere und vergleichbare Variante (regulär etwa 120 Euro, bei Amazon aber oft schon für 100 Euro). Allerdings ist der Trail Glove im Zehenbereich nicht so weit geschnitten, weshalb ich eher zum Mesa Trail rate.

Alles in allem lohnt es sich meiner Erfahrung nach aufgrund des sehr guten Tragegefühls, der Mischung aus Barfußerlebnis und Support und der Qualität den Preis für den Mesa Trail zu bezahlen.

Alternativen zum Mesa Trail?

Wenn dir der Mesa Trail nicht ganz so zusagt, dann kann ich dir folgende Modelle empfehlen:

  • Merrell Trail Glove: Der Merrell Trail Glove ist die Alternative, wenn du nicht so viel Geld für deinen neuen Trailschuh ausgeben willst. Der Schuh kostet regulär um die 120 Euro. Bei Amazon bekommst du den Schuh aber oft für wesentlich weniger Geld. Der Trail Glove ist wirklich ein guter Trailrunner, den ich seit Jahren habe. Nachteil: Im Zehenbereich ist er noch etwas enger geschnitten als der Mesa Trail » zum Testbericht | aktuelle Angebote bei Amazon*
  • Vivobarefoot Primus Trail Firm Ground: Wenn du dir mehr Platz für deine Zehen wünschst, kann ich dir den Primus Trail Firm Ground empfehlen, der mit 135 Euro etwa in der gleichen Preisklasse liegt. Nachteil: Der Primus Trail ist insgesamt etwas steifer als der Mesa Trail » zum Testbericht | Angebote bei Amazon*
  • Nimbletoes Trail von Joe Nimble: Der Nimbelteos Trail bringt alle Vorteile des Mesa Trail mit sich und gibt den Zehen gleichzeitig noch mehr Raum. Nachteil: mit knapp 170 Euro ist dieser Trailschuh alles andere als ein Schnäppchen » zum Nimbletoes Testbericht | Angebote bei joenimble.de*
  • Saguaro Trail-Barfußschuh: Wenn du richtig wenig Geld ausgeben willst, dann kann ich dir diesen Barfußschuh von Saguaro empfehlen. Kostenpunkt: nur 30 bis 35 Euro! Qualitativ musst du zwar Abstriche machen. Auch der Tragekomfort ist nicht so hoch, wie bei Xero. Dafür kannst du erstmal für wenig Geld ausprobieren, ob das mit den Barfußschuhen beim Trailrunning überhaupt was für dich ist » zum Saguaro Testbericht | Angebote bei Amazon*

Tipp: Weitere tolle Alternativen findest du in unseren Specials Barfußlaufschuhe oder Barfuß-Wanderschuhe.

Testfazit & Zusammenfassung

Falls du einen robusten, leichten, sehr flexiblen und bequemen Trail-Barfußschuh, kann ich dir den Mesa Trail von Xero Shoes* absolut empfehlen. Bei meinem Test hat der Mesa Trail durch ein sehr angenehmes und leichtes Tragegefühl überzeugt. Der Halt im Schuh ist sehr gut und dank der Profilsohle hast du auf Wald und Feldwegen einen sehr guten Grip – auch an nassen Tagen.

Der Schuh ist meiner Erfahrung nach sowohl zum Trailrunning als auch zum Wandern geeignet. Dabei bietet er durch eine minimale Dämpfung eine gelungene Mischung aus Support und Barfußerlebnis.

Wasserdicht ist der Mesa Trail zwar nicht. In Kombination mit wasserdichten Socken* kannst du aber auch mit dem Trailschuh von Xero auch an Regentragen laufen und wandern gehen.

Einziges Manko: Der Schuh könnte im Zehenbereich etwas weiter geschnitten sein. Wenn du breite Zehen hast, dann schau am besten hier bei meinen Alternativ-Vorschlägen.

Mesa Trail (Xero Shoes) Test - Testergebnisse auf einen Blick
  • Tragegefühl
  • Trittsicherheit
  • Qualität & Verarbeitung
  • Design & Optik
  • Preis-Leistung
4.5

Kurzfazit

Toller Trailschuh zum Trailrunning und Hiken, der im Test durch leichtes und flexibles Tragegefühl sowie einer sehr gute Mischung aus Minimalismus und Support überzeugt. 

Vorteile

leichtes Tragegefühl
insgesamt sehr flexibel
sehr guter Halt
gute Trittsicherheit auch auf weichen und steilen Böden
gute Mischung aus Barfußgefühl und Schutz
atmungsaktiv
gute Materialqualität & Verarbeitung

Nachteile

könnte im Zehenbereich noch weiter sein
nicht wasserdicht & winterfest

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